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IMPRESSIONEN IN ROSAROT8 Minuten

Eine Beetübersicht am Teich

Auch ein Naturgarten mit einheimischen Wildblumen kann prächtig – hier ist der Beweis. Meine Lichtnelken, Pechnelken und Wiesenknöteriche zeigen sich gerade von ihrer besten Seite – Mairosa überall. Daher gönnen wir uns heute einen Gartenrundgang mit rosaroter Brille – mit Roten Lichtnelken, Schlangenknöterichen und Pechnelken.

Rote Lichtnelke (Silene dioica)

← Rote und weiße Lichtnelken am Teichgelände. Eine Abgrenzung aus gestapeltem Altholz sorgt für Unterschlupf und Nistgelegenheiten für zahlreiche Tierarten. Dazu lege ich den Staudenrückschnitt, Zweige und Äste einseitig gegen diese Abgrenzung, um einen geschützten, vielfältigen Lebensraum für Molche, Frösche, Spinnen, Ringelnattern und sogar Zaunkönige zu schaffen.

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Anfangs versuchte ich, die immense Selbstaussaat der Lichtnelke zu kontrollieren. Inzwischen habe ich die Zügel schon aus Zeitgründen losgelassen, denn kein Mensch kann diese Massen an Sämlingen auf hunderten von Quadratmetern jäten. Das war auch gut so, denn inzwischen gehören Lichtnelken zu den liebsten und praktischsten Blumen in meinem Garten. Durch die Selbstaussaat habe ich relativ wenig Arbeit mit der Anlage, die ich nur einmal im Frühjahr zurückschneide und in einem zweiten Durchgang von unerwünschten Pflanzen wie beispielsweise Gräsern, Hahnenfuß und Löwenzahn befreie. Die Lichtnelken und auch andere ein- bis zweijährige Pflanzen bedecken im Frühjahr dann in kürzester Zeit den Boden, halten diesen feucht und verhindern die Keimung von unerwünschten Gräsern. Nach der Blüte werden die Lichtnelken teilweise von größeren Stauden überlagert und unterdrückt, bieten Futter für ein vitales Bodenleben und bilden Humus. Die verbliebenen Lichtnelken in den Lücken zwischen den Stauden bilden dann einen zweiten, wenn auch etwas schwächeren Blütenflor – ein sehr effektives System.

Auf diese Weise werde ich jedes Jahr aufs Neue mit immer neuen Kompositionen überrascht, die sich in Abhängigkeit vom Wetter im Laufe des Jahres entwickeln.

Dieses Jahr dominiert die Rote Lichtnelke im Mai und langsam schiebt der Baldrian seine Blüten in die Höhe. Ich freue mich schon auf die Massen an weißen Duftwolken. Wie es im Sommer aussieht, kann ich noch nicht sagen. Man kann jetzt schon gespannt sein – ich halte dich auf jeden Fall auf dem Laufenden.

GEWÖHNLICHE PECHNELKE

Es dauerte eine Weile, bis meine Aussaat mit der Gewöhnlichen Pechnelke (Silene viscaria) endlich erfolgreich war. Was will man bei dem Namen – Pech – auch erwarten? 🙂 Vor ein paar Jahren hatte ich endlich Erfolg. Die Pflanze bildet dichte, niedrige Horste, die sich sehr gut am Rand von Beeten machen und auch nach der Blüte gut aussehen.

Gewöhnliche Pechnelke (Silene viscaria) in Magenta und Weiß in Kombination mit Türkischem Mohn (Papaver orientale). →

SCHLANGEN-KNÖTERICH

Der Schlangenknöterich (Bistorta officinalis), Synonym (Persicaria bistorta), liebt feuchtere und auch schattigere Standorte. Er eignet sich hervorragend, um größere Flächen abzudecken, da die Blätter auch nach der Blüte gut aussehen. Besonders gut eignet sich die wüchsige Pflanze für nicht abgegrenzte Randbereiche von Blumenbeeten, wo man störende Pflanzen einfach abmähen kann. Nur innerhalb eines Beetes sollte man den Schlangenknöterich mit kräftigen, größeren Stauden kombinieren, um ihn im Zaum zu halten. 

↑   In meinen Randbeeten in den Bildern ist der Schlangenknöterich in Kombination mit beispielsweise mehrjährigen Stauden wie Frauenmantel, Echtem Labkraut, Gamander- und Großer-Ehrenpreis, Blutweiderich, Wasserminze, Ross-Minze und Dost vergesellschaftet. Wie man aber auch sieht, kommen sich versamende Ein- bis Zweijährige Pflanzen wie verschiedene Weidenröschen-Arten, Rote und Weiße Lichtnelken zum Zuge. Es gibt daher immer etwas blühendes das ganze Jahr über – ideal, damit zeitlich versetzt immer etwas blüht. 

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